Was ist Self Bondage? Vom Reiz, sich selbst zu fesseln
Seflbondage ist eine Spielart von BDSM, die autonom von einer einzelnen Person durchgeführt wird – der BD-Teil von BDSM, also Bondage & Discipline – wird hier also unabhängig von anderen Personen ausgestaltet, um bei sich selbst einen sexuellen Reiz zu erzeugen.
Eine sehr einfache Definition von Self Bondage wäre es hierbei zu sagen, dass sich die praktizierende Person selbst fesselt und unbeweglich macht. Ein solches Szenario kann mit verschiedenen anderen Spielelementen wie dem Hinzufügen von Schmerzen, z. B. durch Wäscheklammer oder Stachelbretter sowie Feminisierung ergänzt werden.
Dabei ist das Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins das, was die Erregung in der Regel steigert und gesucht wird. Dem Widerspruch zwischen Unentrinnbarkeit und Befreiung am Ende der Session wird dabei mit mehr oder weniger ausgefeilten technischen Hilfsmitteln begegnet. Hier können bestimmte Teaser auf die baldige Erlösung und retardierende Momente integriert werden, welche das große Finale hinauszögern.
Die Spielarten können beim Self Bondage sehr vielfältig sein. Sie reichen vom heimlichen Tragen von Fesseln unter der Kleidung über einfaches Anlegen von Handschellen bis hin zu sehr komplexen Self Bondage-Szenarien, bei denen mehrere Restriktionen eingefügt und über Zeit- oder Eisschlösser fixiert werden. Diese gehen nach einem voreingestellten Timer auf. Hier haben Sie also keine Möglichkeit, sich so schnell aus der erzeugten Situation zu befreien.
Oft werden dabei diverse Hilfsmittel und Gegenstände aus dem Alltag verwendet – ähnlich wie bei klassischen BDSM-Sessions mit einem oder mehreren Partnern. Sie könnten sich so an einen Stuhl festschnallen oder an der Wand fixieren. Draußen werden gerne Bäume verwendet und die Extase entsteht womöglich durch die heimliche Angst davor, von jemandem in dieser peinlich exponierten Position entdeckt werden zu können.
Durch eine so starke Bewegungseinschränkung steigt dann das Adrenalin und gibt Ihnen ein Gefühl von Ausgeliefertheit, vielleicht auch Panik. Dies ist bei Menschen, die Self Bondage lieben, direkt an das Lustzentrum im Gehirn gekoppelt und löst entsprechend die Erregung aus.
Dass Sie sich gerne selbst fesseln, bedeutet nicht, dass Sie auch im partnerschaftlichen BDSM automatisch die unterwürfige Position einnehmen. Schließlich stecken beide Aspekte untrennbar in Ihnen. Ein Sadist hätte keine Freude, würde er nicht genau wissen, was im Kopf seines Gegenübers vor sich geht – der Masochist genießt es wiederum, dass der den Wünschen des Doms ausgeliefert ist. Ähnlich ist das bei den autoerotischen Fesselspielen, bei denen das Festbinden und Unbeweglich-Sein untrennbar miteinander verbunden sind.
Die Bewegungsfreiheit auf eigene Faust einzuschränken, bringt allerdings einige Risiken mit sich. Besonders bei komplexeren Szenarien kann es kompliziert sein, sich eigenständig von der Selbstfesselung zu befreien. Wenn unerwartete Gefahren auftreten und die Zeit, zu Entkommen, drängt, kann es schnell zu Panik und ungewollten Verletzungen kommen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, sich beim Self Bondage auf alle erdenklichen Situationen und Notfälle vorzubereiten. Zweite Escape-Optionen, also Fluchtmöglichkeiten zu haben, ist genauso wichtig wie eine andere Person für Gefahrenmomente einzuweihen.
Das Motto bei Self Bondage ist trotz der heißen Gedanken und Vorfreude auf das Fesseln also immer: SAFETY FIRST!
In unserem Blog-Beitrag über die wichtigsten Risiken beim Self Bondage, beschäftigen wir uns näher mit Gefahren und wie sie sich vermeiden lassen.
—ENGLISH— (wird bearbeitet)
What is Self Bondage? The Appeal of Tying Oneself Up
Self bondage is a type of BDSM that a person performs alone and by themselves – specifically focusing on the BD aspect, Bondage & Discipline – without involving others, to create a sexual thrill.
A straightforward definition of self bondage is simply that the individual binds and immobilizes themselves. This can be combined with other play elements, like pain from items such as clothespins or spiked boards, as well as feminization.
The feelings of helplessness and vulnerability typically intensify arousal and are sought through self bondage. The contrast between inescapability and the eventual release at the end of a session is managed with more or less elaborate technical tools. Here, certain teasers can hint at imminent release, while delaying elements extend the climax.
Self bondage practices can have a large variety. They range from wearing restraints under clothing to using simple handcuffs, to very intricate self bondage scenarios involving multiple restrictions that are secured with time or ice locks that release after a set period. In these cases, there’s no quick escape from the position you have created for yourself.
Often, various everyday tools and objects are used – similar to classic BDSM sessions with one or more partners. You could strap yourself to a chair or fix yourself to a wall. Outdoors, trees are popular, with the thrill stemming from the secret fear of being discovered in this embarrassingly exposed position.
With such restricted movement, adrenaline rises, giving a heightened sense of vulnerability, and sometimes even panic. For those who love self bondage, this connects directly to the pleasure center in your brain and fuels arousal accordingly.
Liking to bind yourself doesn’t necessarily mean you would take a submissive role in BDSM with a partner. Both aspects are intertwined within you. A sadist, for example, wouldn’t find joy without understanding what’s happening in their partner’s mind, while a masochist enjoys being at the master’s or mistress’ mercy. Similarly, in autoerotic bondage, binding yourself and being immobilized are inseparable.
Restricting one’s own movement, however, carries certain risks. In complex scenarios, it can be challenging to free oneself. If unexpected dangers arise and time becomes critical, panic and unintended injuries can quickly follow.
That’s why it’s essential to be thoroughly prepared for all possible scenarios and emergencies when doing self bondage. Having secondary escape options, as well as informing another person in case of danger, is just as crucial.
Despite the exciting thoughts and anticipation of binding yourself, the motto in self bondage should always be: SAFETY FIRST!
In our blog post on the major risks of self bondage, we will have a closer look into these dangers and how to avoid them.